Diese Seite habe ich eingerichtet, damit WIR mal einen Platz haben, über Erlebnisse, Situationen, Anekdötchen, Gedanken - egal ob lustig oder ernst - mit und über unsere Cocker berichten können. Zum Anfang habe ich mal den so berührenden und mir nach wie vor so viel bedeutenden Bericht von Frank aus 2013 über Eliet eingestellt. Ich hoffe, es werden weitere folgen ;-).


Eliet gehört heute mit zu den absoluten Profis im Mantrailing und hat sich durch seine Leistungsbereitschaft und seinem ausgeprägten Findewillen mehr als bewiesen.

Verantwortungsvolle Arbeit ist im Rettungswesen keine Spielwiese für Experimente. Spürhunde-Einsätze sind extrem anstrengend und fordern vom Hund und Hundeführer alles ab. Es geht um Menschenleben oder Situationen, die in kürzester Zeit allen Einsatzkräften Erkenntnisse geben, Ihren Job zu machen.

Im Einsatz Im Einsatz

Das bedingt nicht nur eine gute Ausbildung, sondern auch für sein Team die Verantwortung zu übernehmen. Für Experimente ist in diesem Job null Spielraum. Entweder das Team funktioniert oder nicht.

Auch die Erwartungshaltung von Angehörigen an die Hundeführer kann so groß sein, dass sie schon belastend wirken kann. In diesem Job gibt es nur schwarz oder weiß. Freud und Leid liegen sehr dicht beieinander. Man erfreut sich über kleine Anerkennungen von Menschen, denen man geholfen hat und grübelt lange lange Zeit wo es nicht zu einem Ergebnis gekommen ist und arbeitet hart daran sich zu verbessern.

Rückblick:
Irgendwie fing alles schon an, als der kleine süße Knuddel zu uns kam. Evelyn und ich hatten das lange geplant einen Hund anzuschaffen, damit ich meine Arbeitszeit in der Firma auf ein normales Level zurückfahre und ich mit klein Elli einfach nur Zeit genieße.



Anfangs waren die Spaziergänge so, dass ich voll in Gedanken bei der Firma war und Eliet mehr mit sich beschäftigt war. Der war mehr damit beschäftigt, seine Nase überall reinzustecken, als sich um mich zu kümmern.

Dann kam Hundeschule und das ganze Beschäftigungsprogramm, was wir alle kennen. Das war mehr eine Pflichtkür für ihn, mehr nicht. Und dann hatte ich ein Erlebnis, welches alles auf den Kopf gestellt hat:

Mit drei Monaten war Eliet mit mir in der Heide unterwegs und ich war stinksauer, weil in der Firma was schief gelaufen ist. Ich hatte einen vollen Futterbeutel in der Hand, den ich vor Wut mitten in die Heide gefeuert habe. Eliet hat fünf Minuten gesucht und brachte ihn zurück!!!!
So fing alles an.

Unsere Spaziergänge wurden strukturiert und geplant und wir beide hatten plötzlich irre Spaß Dinge zu verstecken und gemeinsam zu finden. Wir haben die Begleithundeprrüfung erfolgreich beendet, um die Grundlage für alles was dann kommt, zu meistern. Und dann kam es auch knüppeldick:



Wir beide haben das Fährten angefangen.
Ich weiß nicht, wie viel Rückschläge wir beide hatten, weil es einfach so ein Hoch und Runter gab. Einmal klappte es; dann wieder überhaupt nicht. Der Horror sag ich euch! Aber wir haben mit Geduld und Spucke alles erstklassisch mit Abschlussprüfung gemeistert. Dachten wir...

Dann fingen wir das Trailen an.

Ihr kennt das; man ist stolz wenn ein Cocker nicht an der Leine zieht, schön bei Fuß läuft und sich einsaut wann immer er Lust hat.

Bei den Profis im Trailen gibt es einen Grundsatz der einen immer in Arbeit versetzt.
 “Immer, wenn etwas gut funktioniert und es ein Muster in der Arbeit gibt, ändere das sofort!”

Stellt euch unseren Werdegang wie ein Puzzel vor. Eliet hatte 100 Puzzelsteine, um ein Bild zu erstellen, ich 10000. Meine größte Hausaufgabe, an der ich mir mehr als einmal die Zähne ausgebissen habe, war bei den Profis:
Lerne Deinen Hund zu lesen!

Heute arbeiten wir mit den besten der besten zusammen. Eliet hat es im Blut und ich Gott sei Dank in meiner Einstellung niemals aufzugeben. Wenn wir heute zum Training fahren dreht Eliet völlig durch. Das ist das Größte für ihn und er verausgabt sich bis zum Letzten. Richtig stolz ist er immer, wenn er seinen Job gemacht hat.
Das ganze Team freut sich immer mit.




Eliet ist etwas, was viele andere Deiner Cocker im Blut haben:
Hunde mit Charakter und einem Willen zu gefallen, womit auch immer.
Ich bin hin und weg, was man erreichen kann, wenn es eine Beziehung gibt.

Juni 2013 F. Wagner


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